Governance für kooperative Produktentwicklung – die Basis für moderne Koopkurrenz

 

 

Innovation durch Kooperation - auch unter Wettbewerber:innen

Unter dem zunehmendem Druck des globalen Wettbewerbs auch weiterhin innovativ zu bleiben ist für viele Unternehmen eine große Herausforderung. Insbesondere bei komplexen technologischen und IT-bezogenen Themen fehlt es oft an dem benötigten Know-how. Verbunden mit langsamen Entwicklungsprozessen ist es zudem schwer, Innovationsführerschaft oder zumindest einen „Fast Follower“ Status zu behaupten. Wie können Unternehmen dennoch den Anschluss nicht verpassen?

Kooperationen, die auf die gemeinsame Entwicklung und / oder Vermarktung einzahlen, bieten dafür eine attraktive Lösung. Kooperationspartner:innen in solchen Vorhaben sind jedoch meist nicht überschneidungsfrei am Markt aktiv: Vielmehr konkurrieren sie, und können dennoch Kooperationspartner:innen sein. Diese Art der Kooperation bezeichnen wir als “KoopKurrenz“. Die Organisation einer solchen Kooperation, d.h. die konkrete Ausgestaltung des Arbeitsmodus ist deshalb neben Klärung der Produktseite absolut erfolgskritisch. Basis für diese Ausgestaltung ist eine spezifische Organisationssteuerung, die sich im Ausgangspunkt an der Funktionsweise der Corporate Governance orientiert, jedoch die Kooperation in den Fokus nimmt.

Umfängliche Governance – von Kooperationsparametern bis Fortentwicklung der Lösung

Die Entwicklung und Umsetzung von komplexen Produkten und Geschäftsmodellen, benötigt häufig eine Vielzahl von Vorlieferanten oder Partner:innen. Zur Beantwortung von Fragen wie man kooperative Produktentwicklung betreibt oder in einem solchen Modell zur Entscheidungsfindung und Entschluss kommt, hilft unser Ansatz für alle Beteiligten Klarheit zu schaffen.

Unter dem Begriff "Governance" ist allgemein die Struktur von Führung, Kontrolle und Sicherheit zum Zwecke des Zusammenhalts einer Organisation gemeint. Diese Regeln bilden ein geschlossenes System und enthalten alle vertrauensschützenden organisatorischen Instrumente. Governance-Regeln wirken somit nach innen, also zu allen Organisationsbeteiligten, wie auch nach außen, also in Richtung potenzieller Geschäftspartner:innen. Dabei erfüllt Governance keinen Selbstzweck – vielmehr geht es darum, organisatorische Prozesse zu steuern, um Vertrauen aufzubauen und aufrechtzuerhalten.

Am Anfang einer Governance für kooperative Produktentwicklung steht die Ermittlung der Kooperations-Parameter unter den Beteiligten. Die Klärung von Zielen, Zwecken und Umsetzungsmodi der Kooperation müssen hierbei beantwortet und in den konstitutiven Grundlagen als Organisationszweck verankert werden, z.B. in Form eines Memorandum of Understanding. Dieses Dokument sollte weiterhin Aufschluss über die folgenden Punkte geben:

  • Art und Umfang von Mitgliedschaften, inkl. Mechanismen des Beitritts und Austritts
  • Rechte, Pflichten und Privilegien der Beteiligten
  • Zusammensetzung der jeweiligen Stimmrechte, basierend auf verschiedenen Parametern
  • Abstimmungsmodus für Entscheidungen
  • Festlegung, über welche Entscheidungen abzustimmen ist

Zur Entwicklung einer umfänglichen Governance für kooperative Produktentwicklung ist ein mehrstufiger Prozess, der hilft phasentypische Fragen entlang des Entwicklungsprozesses zu beantworten, nötig. Wir identifizieren dabei grundsätzlich drei Phasen, die eine Governance dabei adressieren muss und folgende beispielhafte Fragestellungen:

 

Klare Zusammenarbeitsregeln, um kooperativ erfolgreich zu sein

Die Zusammenarbeit von Unternehmen zur Realisierung innovativer Produkte und Geschäftsmodelle kann ein erfolgversprechender Ansatz sein, sich am Markt zu behaupten. Schnellere Entwicklung, effizienter Einsatz von Ressourcen und das Generieren von Synergie- und Netzwerkeffekten ist mit der richtigen Organisation einer Zusammenarbeit möglich – auch unter sonst konkurrierenden Unternehmen. Benötigt wird dafür eine auf den konkreten Einzelfall zugeschnittene Governance, die zugleich alle wesentlichen Elemente der Zusammenarbeit klar, nutzbringend und rechtssicher definiert.

Freuen Sie sich auf weitere spannende Insights rund um das Thema Governance in den kommenden Wochen und Monaten.

Bei Fragen, wie Sie Ihr Geschäftsmodell in einer kooperativen Entwicklung aufsetzen und sowohl organisatorisch als auch konstitutiv ausrichten sollten, kontaktieren Sie unsere Experten.

Jetzt kontaktieren>

Die Autoren

Prof. Dr. Markus Büch

Prof. Dr. Markus Büch

Marc Lamhofer,
Senior Consultant

Marc Lamhofer,
Senior Consultant

Volker Scholz

Volker Scholz

Über mm1

mm1 ist die Unternehmensberatung für Connected Business.

Mit rund 100 Berater:innen unterstützt mm1 führende Unternehmen bei der Gestaltung der digitalen und vernetzten Welt. Geleitet von dem Anspruch „Wir machen digitale Champions!" verwirklicht mm1 dabei zeitgemäße Geschäftsmodelle, Produkte und Prozesse.

Das Beratungsangebot reicht von der Entwicklung von Connected Business Strategien und Geschäftsmodellen bis zur Sicherstellung der effizienten operativen Umsetzung. Renommierte Unternehmen aus den Branchen Telekommunikation, Medien, Unterhaltungselektronik, Finanzdienstleistung und Automobilbau zählen zum Kund:innenkreis von mm1. Das Unternehmen wurde 1997 gegründet und hat seinen Firmensitz in Stuttgart, sowie weitere Büros in Berlin, Bonn und Zürich. Mit dem Tochterunternehmen mm1 Technology (Berlin) liefert mm1 zudem bedarfsgerechte Funktechnologie sowie Hardware und Software für Connected Business Lösungen.
Mehr Informationen unter mm1.com.